2024

19. Mai

Jura Bike Marathon

In Vallorbe stand der Jura Bike Marathon an. Nach meinem letztjährigen Einbruch nach Rennhälfte hatte ich mit diesem Rennen noch eine Rechnung offen. Nach dem Sieg beim Bergklassiker Silenen-Bristen letzte Woche habe ich auf jeden Fall eine gute Portion Selbstvertrauen getankt.

Nach der schnellen Startphase war ich der Einzige, der das hohe Tempodiktat von Martin Fanger mitgehen konnte. Zu zweit erreichten wir den ersten Berg mit rund 20 Sekunden Vorsprung auf die Verfolger Balmer und Stiebjahn. Diese kamen aber in der Abfahrt wieder heran und Fanger und ich mussten die beiden hervorragenden Techniker ziehen lassen. Nach den Regenfällen der vergangenen Tage waren die Abfahrte zum Teil sehr rutschig und schwierig, sodass es keinen Sinn machte, die Hinterräder der beiden zu halten. Balmer als ehemaliger Crosscountry Weltmeister der Junioren und Stiebjahn als aktuell 2. der Weltrangliste gehören zu den besten Abfahrern der Welt - es ist für mich daher ok, bei solch schwierigen Bedingungen noch etwas Zeit auf die beiden zu verlieren. Gemeinsam mit Fanger fahre ich auf Rang 3 & 4 mit knapp 1 Minute Rückstand auf die beiden Führenden. Als wir am Aufstieg zum Dent du Vaulion nicht mehr weit hinter den Zweien liegen, leckt Fanger Blut und versucht es mit einer Tempoerhöhung, die Lücke zu schliessen. Ich muss ihn irgendwann ziehen lassen und sehe zudem, wie von hinten Vorjahressieger Jakob Hartmann angerauscht kommt. In der Laufpassage am Ende des Anstiegs muss ich auch ihn ziehen lassen und fahre fortan auf Rang 5. Daran ändert sich bis im Ziel auch nichts mehr, wo ich knapp 6 Minuten hinter dem Sieger Balmer und rund 2.5 Minuten hinter dem Podest liege.
Ich bin mit meiner Leistung und dem Ergebnis sehr zufrieden und es geht definitiv in die richtige Richtung.


4. Mai

Bike Marathon Riva del Garda

Es war wieder so weit: ich bin in Riva del Garda in die Rennsaison 2024 gestartet. Nach der langen Saison 2023, dem anschliessenden 4-wöchigen Zivildienst und einer mental schwierigen Phase, während der für mich nicht immer klar war, dass ich weiter Rennen fahren will, klar, dass ich die Saison etwas später starten werde.
Mit 82 Kilometern, 3500 Höhenmetern und einem Starterfeld, dass dem eines Weltcups ähnlich kommt ging ich zuversichtlich und mit einem guten Gefühl aus der Vorbereitung an den Start. Trotzdem ist das erste Rennen auch immer das erste Kräftemessen mit der Konkurrenz.

Nach dem rund 40 minütigen Startanstieg war ich in der zweiten grossen Gruppe und lag ca. auf Rang 20 nur ein paar Sekunden hinter der Spitze. Es folgte ein Anstieg mit sehr steilen Rampen. Ich fühlte mich richtig stark und so konnte ich mich zusammen mit Diego Rosa vom Rest der Gruppe absetzen und nach Rennhälfte sogar den Anschluss zur Spitze nochmals herstellen. Zwischenzeitlich lag ich auf Rang 7. Doch gegen Ende des Rennens ging mir etwas die Kraft aus. Bei solch einer Leistungsdichte äusserst sich das sofort im Verlust von ein paar Ränge. So klassiere ich mich am Ende auf dem 15. Rang mit knapp unter 10 Minuten Rückstand.
Die Enttäuschung ist schnell verdaut und ich bin erfreut über die gute Form und den nochmaligen Leistungssprung im Vergleich zum Vorjahr. Ich bin gespannt,  was dieses Jahr noch so möglich sein wird.